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. Das Gift der Pfeilgiftfrösche .  

Dendrobatidae (Farbfrosch)

Frösche der Gattung “Dendrobatidae” besitzen zum Teil ein recht effektives Hautgift. Die Giftigkeit der Frösche ist schon sehr lange bekannt, die Noanama-, Cuna-, Embera´- und Choco - Indianern in Kolumbien benutzten früher schon das Gift der Frösche zur Präparierung ihrer Pfeilspitzen. Insbesondere wurden folgende Arten verwendet:

  • Phyllobates aurotaenia

  • Phyllobates bicolor

  • Phyllobates terribilis

  • Dendrobates tinctorius

  • Oophaga histrionica

  • Oophaga pumilio
  • Dendrobates auratus

Bei dem Gift handelt es sich um komplizierte basische Substanzen, um Alkaloide von denen mehrere 100 bekannt sind. Das Gift von Phyllobates aurotaenia und Phyllobates terribilis besteht aus 4 äußerst giftigen Substanzen, die chemisch zu den Steroidalkaloiden gehören. Es ist das Batrachotoxin (die toxische Substanz), das Homobatrachotoxin (früher Isobatrachotoxin) dazu kommen noch 4 äußerst unbeständige Substanzen, Pseudobatrachotoxin genannt, die bilden beim stehen in Zimmertemperatur spontan Batrachotoxin A.

Das Gift wirkt auf das Zentrale Nervensystem. Es bewirkt eine irreversible Durchlässigkeit der Zellmembranen für Natriumionen. Es treten Muskel und schließlich Atemlähmung auf die in den meisten fällen zum Tod nach ca. 20min führen. Ein Gegenmittel ist selbst den Indianern in Kolumbien nicht bekannt. Das Gift von Phyllobates terribilis ist um ein vielfaches stärker als das bekannte Pflanzengift Curare. 
Das Hautgift von Epipedobates tricolor zeigt eine völlig andere Struktur und die Wirkung ist mit der des Morphins identisch nur wesentlich stärker weshalb besonders großes pharmakologisches Interesse an dieser Hautgiftstruktur besteht.
Mit dem Bericht über das Gift der Pfeilgiftfrösche möchte ich niemanden abschrecken sich solche Tiere zu halten den nach ca. 6 Monatiger Terrarien Haltung fängt die Giftigkeit der Frösche an nachzulassen und nach 1 Jahr ist das Gift kaum noch  nachweisbar. Da die Tiere ihre Giftigkeit, durch die Nahrung, die sie im natürlichen Biotop aufnehmen, erlangen. Indem sie das Gift der Beutetiere in ihrem Körper speichern und bei bedarf durch die Haut ausschwitzen. Trotzdem sollten bei der Hantierung mit den Fröschen immer Gummi-Handschuhe getragen werden.

Beispiele:

Das Gift von Phyllobates vittatus und Phyllobates lugubris enthält:

  • Batrachotoxin

  • Homobatrachotoxin

  • Batrachotoxin A

Das Gift von Dendrobates auratus enthält u.a.:

  • Pumiliotoxin A

  • Pumiliotoxin B

  • Pumiliotoxin C

Das Gift von Epipedobates tricolor enthält u.a.:

  • Epibatidin

Batrachotoxin
Batrachotoxin

Batrachotoxin A
Batrachotoxin A

Epibatidin
Epibatidin

Dihydro-iso-histrionicotoxin
Dihydro-iso-histrionicotoxin

Histrionicotoxin
Histrionicotoxin

Homobatrachotoxin
Homobatrachotoxin

Pumilliotoxin A
Pumilliotoxin A

Pumilliotoxin B
Pumilliotoxin B

Pumilliotoxin C
Pumilliotoxin C

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